Leider wird der Blick in den Sternenhimmel oft durch den massiven Einsatz von Kunstlicht getrübt. Gerade Städte erzeugen eine derart helle Lichtkuppel, dass nur noch die hellsten der Sterne am Himmel zu sehen sind. Die beeindruckende Weite des Firmaments und die vielen kleinen Lichtpunkte der Milchstraße werden nur sichtbar, wenn man sich weit genug von der “Lichtverschmutzung” entfernt.
Lichtverschmutzung belastet die Natur
Die Initiative Paten der Nacht möchte auf dieses Problem aufmerksam machen. Denn das nächtliche Kunstlicht trübt nicht nur den Blick in den kristallklaren Nachthimmel. Es irritiert auch Pflanzen und lenkt Vögel auf ihren Zugrouten fehl. Es kostet zudem Milliarden von Insekten das Leben, die der Natur wiederum als wichtige Akteure in der Bestäubung und Fortpflanzung fehlen und anderen Tieren als Nahrungsquelle abhanden kommen. Unser üppiger Lichteinsatz kann ganze Ökosysteme aus dem Takt bringen. Zudem kostet die unnötige Beleuchtung viel Strom und erzeugt damit CO2, welches der Hauptfaktor in der Erderwärmung ist.
Einmal jährlich möchten die Paten der Nacht deutlich machen, dass unser Leben auch ohne diese Überbelichtung funktioniert. Deswegen findet am 7. September 2021 die Earth Night statt. Kommunen, Unternehmen, alle Menschen, die mitmachen möchten, sind dazu aufgerufen, das Licht ab 22 Uhr zu reduzieren: Außenbeleuchtung ausschalten, Jalousien schließen, Anstrahlungen und Straßenbeleuchtungen abschalten, Lichtquellen mit mehr Gelbanteil verwenden sind einige der empfohlenen Maßnahmen.
Einmal im Jahr mit gutem Beispiel voran
Ziel der Earth Night sei es nicht, die Welt ins Dunkel zu stürzen, sondern der bewusste Umgang mit künstlichen Lichtquellen. Die Initiatoren der Earth Night möchten Fragen aufwerfen: Warum müssen Kirchen oder Schaufenster auch nachts hell beleuchtet sein? Warum strahlen Straßenlaternen so gleißend hell, wo auch ein sanfteres völlig ausreichend wäre? Denn aus ihrer Sicht tut die Politik bisher viel zu wenig, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Licht zu erreichen.
Wir von SkyHeia unterstützen die Earth Night, denn sie leistet einen essentiellen Beitrag zum Thema Lichtverschmutzung, indem sie auf die Folgen für Mensch, Umwelt und Natur aufmerksam macht. Damit beschützt die Earth Night auch die innere Motivation, die uns erst dazu gebracht hat, ein Bett zum Draußen Schlafen zu entwickeln: der Blick in den mit Sternen übersäten Himmel.
(Danke für das grandiose Foto an Kevin Kistermann.)
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